In einer Freundschaft urteilsfrei bleiben – wie geht das?
Es ist gar nicht so einfach, NICHT über ein Verhalten eines anderen zu urteilen.
Abgrenzung ist da eine gute Lösung. Eine gewisse Gleichgültigkeit oder geringe Anteilnahme erleichtert das Neutralbleiben sehr. Doch um welchen Preis, wenn es eine Freundschaft betrifft?
Vielleicht greift bei einer Beurteilung ein Mechanismus, der Beziehungen überprüft. Das Urteil hat dann gar nichts mit der anderen Person zu tun, sondern es handelt sich um eine innere Überprüfung der eigenen Werte.
Das „Urteil“ lautet dann eigentlich nicht „du machst es falsch“, sondern „so passen wir nicht zusammen“.
Ist es möglich trotzdem „JA“ zu dieser Freundschaft zu sagen? Ich denke es kommt auf die Basis an und es ist möglich, wenn hinter der Verschiedenheit die LIEBE steht.
Ist es nicht doch gut zu urteilen, aber nicht zu richten?