Kindesmissbrauch und das Schweigen – weil es gerade öffentlich so präsent ist, hier ein paar Worte zur Häufigkeit bei unserer Arbeit.
In vielen Familien herrscht seit Generationen ein ungeschriebenes Gesetzt: „darüber spricht man nicht“ nur alles tun damit es nicht an die Öffentlichkeit kommt.
Oft sehen wir, dass Missbrauch vor allem in der Frauenline kein Einzelfall ist, sondern es schon viele Ahninnen davor betroffen hat. Auch wenn die Klientin vielleicht Glück hatte und es sie nicht persönlich getroffen hat, ist die Energie vom System her oft auch bei ihr spürbar.
Durch Generation zieht sich dann oft ein Männerhass, Bindungsschwierigkeiten, Vertrauensmissbrauch, Opfer- Täterdynamik u.v.m.
Vom Unterbewusstsein gut zugedeckt tragen es manche bis ins hohe Alter mit sich.
Wie erleichternd, wenn dann in einer Aufstellung eine Mutter Verantwortung übernimmt und mit ihrer Haltung einen Schlussstrich für die Nachkommen zieht: „bei mir ist Schluss!“
Jetzt wo das Thema gerade öffentlich ist, ist es vielleicht auch eine gute Möglichkeit in der Familie darüber zu sprechen: „wie war das bei uns und unseren Ahnen hat es da auch so etwas gegeben?“
Wenn es dann auch um die Verantwortung im Hier und Jetzt geht, kann eine Vorbereitung und ein Abwägen der Folgen angebracht sein. Hier unterstützen wir auch gerne bevor persönlich ausgesprochen wird:
„Mama, ich habe nicht gewusst wie ich es dir erzählen soll, ich habe mich nicht getraut“ oder aber auch: „warum hast du mir nicht geglaubt?“…
Manchmal bringt es auch mehr Seelenfrieden, es (vorerst) nur in einer Aufstellung zu tun.